Baustellengespräch oder: Es geht tatsächlich los!

Gestern hatten wir also unser Baustellengespräch mit dem Schwörer-Bauleiter, dem Erdbauer und den Bauherrn (also uns :)).

Dabei wurde das Grundstück besichtigt und alles rund um die Erdarbeiten, Aushub, Bodenplatte, Drainage, Soleleitung etc. besprochen. Es wurde auch geschaut, wo der Schwörer Kran und die LKWs Platz finden und wie diese in der Straße wenden können. Unsere Sorgen dazu wurden schnell entkräftet, wir müssen lediglich den Randstreifen der Straße ein wenig „aufschottern“ und werden dann eine halbseitige Straßensperrung benötigen, aber das sollte alles für die Gemeinde hoffentlich kein Problem sein.

Leider werden wir wohl doch sehr viel Aushub (vor allem auch „unbrauchbaren“ Humus mit Wurzeln und Rotlage) haben und wir haben nur sehr begrenzt Platz auf dem Grundstück, um Material zu lagern. Dieser Platz muss dann für den (teuren und wichtigen) Kies genutzt werden.
D.h. aber wohl, dass einiges mehr an Deponiegebühren als geplant auf uns zukommen wird 😦 Aber wir hatten es fast geahnt.

Wir haben uns auch gefreut, dass unser Erdbauer offenbar schon in den Startlöchern sitzt und es gibt keine Verzögerungen.

Natürlich gab es dann aber doch noch ein Problem:
Momentan läuft noch die (aktive) Wasserleitung unseres Nachbarn quer durch unser Grundstück. So können wir natürlich nicht ausbaggern und verständlicherweise will der Erdbauer hier auch keine Verantwortung übernehmen.

Den Antrag für die Verlegung der Leitung beim Wasserwerk hatte unser Architekt auch schon vorbereitet – leider haben wir diesen aber erst am letzten Wochenende bekommen und gleich vom Nachbarn unterschreiben lassen – aber das Wasserwerk schreibt etwas von „Vorlaufzeit 4 Wochen“… ohwei.

Glücklicher- und ausnahmsweise klappt aber auch mal was problemlos:
Wir sind gleich nach dem Gespräch zu den Jungs vom Wasserwerk gefahren, die auch sehr verständig waren (und offenbar nicht allzuviel zu tun haben ;-)) – sie können nun gleich nächste Woche die Leitung provisorisch verlegen. Dann kann der Aushub stattfinden und in der Zeit kann in Ruhe geplant werden, wie der endgültige Leitungsverlauf aussehen wird.

Das hat ausserdem den Vorteil, dass wir von der provisorischen Leitung gleich „Bauwasser“ abzapfen können. Darum sollte sich dann unser Erdbauer kümmern.
Für Baustrom bekommen wir einen Antrag von Schwörer, den wir dann noch an die EON weiterleiten müssen. Wir hoffen, das klappt alles rechtzeitig.

Heute früh haben wir uns dann nochmals mit jemandem von der Gemeinde und unserem Erdbauer am Grundstück getroffen, um festzuhalten, welche „öffentliche Straßenfläche“ wir für die Baustelle nutzen (also den Grünstreifen) und wie dieser aussieht. Wir verpflichten uns, das Ganze am Ende der Bauarbeiten wieder in den Ist-Zustand zurück zu versetzen und zahlen für die Zwischenzeit eine Sicherheitskaution.

Als wir heute früh am Grundstück ankamen war die Überraschung groß – da stand doch wahrhaftig dies hier

und der Erdbauer hatte bereits mit dem Abschieben des Mutterbodens begonnen. Das geht ja jetzt echt im Mega-Tempo voran, wir sind beeindruckt!

Natürlich musste ich dann gleich am Nachmittag nochmal mit Sohnemann zum Grundstück, zum „Bagger gucken“ – er – natürlich! – auch sehr beeindruckt 🙂
Bei der Gelegenheit haben wir auch gleich unsere neuen Nachbarn kennengelernt.

Laut Schwörer soll dann – wenn alles weiter so wie am Schnürchen läuft – die Bodenplatte in KW 30 und der Keller in KW31 kommen. Prima!

Geht’s jetzt los?

Letzte Woche erhielten wir einen Anruf von unserem Schwörer Bauleiter Herrn Rist, unser Baustellengespräch wird nun doch schon diese Woche stattfinden!
Also quasi der „Startpunkt“ damit es endlich losgehen kann. Wir sind gespannt.

Vor ein paar Wochen mussten schonmal einige Bäume und Sträucher sowie die baufällige alte Schaukel auf dem Grundstück weichen.

Vorher (noch wenig grün):

Vorher

Nachher:

Bäume weg

Jetzt sieht es zumindest schonmal nach Baustelle aus…
Irgendwie traurig,wo alles gerade zu grünen und blühen anfing, aber sonst das passt das Haus leider nicht drauf, und für einen reinen romantischen Bauerngarten war uns der Spaß dann doch zu teuer. 🙂

Was bisher geschah – 1. Suchen und Finden eines Grundstücks

Da wir diesen Blog zu einem relativ späten Zeitpunkt in unserer Planung starten, hier erstmal ein Abriss, was wir schon so hinter uns haben:

Unser „Projekt“ startete schon vor ca. 1 Jahr, d.h. eigentlich war es noch viel länger klar, dass wir uns „vergrößern“ wollen, denn unsere bisherige 3-Zimmer-Mietwohnung ist zwar schön, aber eng.
Klar war auch, dass es ein Haus werden soll. Nach eher erfolgloser Suche im „Bestand“ stellte sich bald heraus, dass wir unsere Vorstellungen am ehesten in einem selbst geplanten Neubau umsetzen können.

Wir wollten uns nicht allzuweit von unserem bisherigen Wohnort nahe München entfernen, denn eigentlich passt hier alles für uns – bis auf eben den Platz in der Wohnung.
Da gingen dann aber die Schwierigkeiten schon los, denn zu den hiesigen üblichen Grundstückspreisen kommt es fast schon einem 6er im Lotto nahe, hier im Ort ein bebaubares – und halbwegs finanzierbares – Grundstück zu finden, noch dazu ohne Bauträger-Knebelung.

Also lange Rede kurzer Sinn:
Nach sehr langer Suche sind wir nun seit Juli 2011 stolze Besitzer eines Grundstücks, das unser zukünftiger Nachbar „geteilt“ hat. D.h. er hat uns einen Teil seines großen Gartens als Baugrundstück verkauft.
Das Grundstück liegt  in unserem Wunschort, zwar etwas weiter außerhalb als uns zunächst vorschwebte, aber ansonsten sehr schön im Grünen und vor allem zu einem – für hiesige Verhältnisse – sehr fairen Preis.

Bis zum tatsächlichen Kaufvertrag gab es dann noch einiges hin- und her mit der Gemeinde zu klären bzgl. der grundsätzlichen Bebaubarkeit des Grundstücks, das ja nun nicht in einem Neubaugebiet sondern mitten im Bestand liegt. Es gibt hier zwar keinen Bebauungsplan, dafür aber ein Bauamt mit sehr konkreten Vorstellungen bzgl.  einzuhaltenden  Baulinien etc. – nach vielen Wochen und Gesprächen konnten wir uns aber nun auf eine Lösung einigen, die für alle Beteiligten funktioniert.

Dann musste das Grundstück natürlich auch noch vom Vermessungsamt offiziell durch eine „Teilungsmessung“ geteilt werden, erst dann bekommt man auch eine eigene Flurnummer.
Die Kosten dafür sind nicht unerheblich und man sollte sich darauf einigen, wer (Käufer oder Verkäufer) diese trägt – falls der Kauf des Grundstücks wie in unserem Fall der Teilung vorausgeht. Wir haben uns mit unserem Verkäufer darauf geeinigt, diese jeweils zur Hälfte zu tragen.