Nachtragsangebot und Heizsystem

Nach diversen Nachfragen haben wir jetzt endlich am Mittwoch das Nachtragsangebot von Schwörer erhalten.
Dies hat leider – so kurz vor der Bemusterung – bei uns noch einiges an Fragen aufgeworfen und bei uns für den Moment für Enttäuschung über die Firma Schwörerhaus gesorgt.

Wir hatten sowohl bei Vertragsabschluss mit viel „Puffer“ geplant und auch während der Planungsphase immer wieder mit unserem Bauberater gesprochen und den tatsächlichen Preis für Hausänderungen in Erfahrung gebracht. Demnach haben wir definitiv mit einigen Gutschriften für gewisse Posten gerechnet.

Leider weicht das Nachtragsangebot nun in einigen Punkten wie Fensterpreise, Teil-Lamellenfassade etc. teils heftig (nach oben) von den vorigen Aussagen unseres Beraters ab.

Wir haben nun die letzten beiden Tage mit ziemlich viel Rechnen und Telefonieren mit der internen Schwörer-Vertriebsabteilung verbracht. Eigentlich hätten wir diese Zeit noch gut für die Vorbereitung zur Bemusterung brauchen können – aber wie es im Moment aussieht ist fürs Bemustern sowieso kaum noch (finanzieller) Spielraum. So haben wir uns das nicht vorgestellt und sind entsprechend verunsichert.

Man muss aber dazu sagen, dass alle Gespräche mit Schwörer sehr angenehm ablaufen und man versichert uns glaubhaft, dass man daran interessiert ist, eine gute Lösung für alle Beteiligten zu finden. Mit definitiven Zahlen zu unseren Gunsten wurde dies nur leider bisher nicht belegt.

Dazu kommt, dass unser Bauberater zur Zeit im Krankenhaus ist und uns infolgedessen leider nicht viel helfen kann. Ich habe es lediglich am Mittwoch kurz geschafft mit ihm zu sprechen und er klang ähnlich überrascht wie wir, so dass ich hoffe, dass sich wirklich noch eine gute Lösung finden lässt, aber unser Enthusiasmus ist erst mal verflogen.

Wir haben nun mit dem Leiter der Vertriebsabteilung ein Vor-Ort-Gespräch bei Schwörer nächste Woche vor unserer Bemusterung vereinbart. Knapper geht es nicht und wir sind alles andere als glücklich über so viel „planerische Sicherheit“ am Wochenende vor der Bemusterung, aber ich hoffe wir werden dann tatsächlich eine „gute Lösung“ finden.

Ein weiterer Punkt – neben den oben genannten – auf dem Nachtragsangebot betrifft das Heizsystem. Dazu muss ich erstmal was erklären:
Bei Vertragsabschluss hatten wir das Haus bereits mit einem grundsätzlich ähnlichen Grundriss wie dem nun finalen, mit Luftraum und giebelhohem Ausbau, geplant.
Unser Schwörer-Bauberater hatte ganz schön Arbeit, uns das Schwörer-Frischluftheizsystem schmackhaft zu machen und uns zu versichern, dass dies auch funktioniert. Final waren wir aber dann sehr überzeugt davon, dass die Häuser ausserdem so gut gedämmt sind, dass eine andere Heizung hier völlig überzogen wäre.
Letztendlich, als wir das Haus dann auch noch mit ISO+ (besser gedämmte Wände und Fenster) und Aqua-Insert ausgestattet hatten, war die Aussage des Beraters, dass wir nun aber wirklich auf der ganz sicheren Seite sind – „Sie bauen da eher eine Sauna :-)“ so die Aussage.

Auch während der Planungsphase mit dem Architekten kamen nie weitere Bedenken auf, es wurde im Gegenteil mit Rückversicherungen bei der Schwörer-Technik sehr viel Zeit in eine gute Positionierung für die Luftkanäle und PTCs der WGT investiert.
Dann kam also die lange Wartezeit der Planprüfung – ganz am Schluss dann plötzlich ein schockierender Anruf unseres Architekten: Die Planprüfung hätte Bedenken wegen unserer hohen Räume ob die PTC-Heizung hier ausreicht bzw. zufriedenstellend funktioniert! Da ist uns (incl. Architekt und Berater) erstmal die Kinnlade runtergefallen.

Es folgten aufklärende Gespräche mit der Schwörer Technik. Dabei möchte ich ausdrücklich erwähnen, dass diese Gespräche sehr angenehm und aufschlussreich waren und wir es toll finden, dass man bei Schwörer mit jedem auch internen Mitarbeiter sehr guten Kontakt bekommt und nicht über Mittelsmänner kommunizieren muss.

Man versuchte uns dann zunächst eine (teure) Fußbodenheizung einzureden – dies war aber nach den Verhandlungen vor dem Vertrag weder für uns noch für unseren Berater nachvollziehbar und wäre natürlich mit extremen Mehrkosten verbunden gewesen.
Als Alternative dazu wurde uns schließlich vorgeschlagen, die PTC-Elemente aus dem Umfang rauszunehmen (kontrollierte WGT-Lüftung bleibt natürlich bestehen) und statt dessen Infrarot-Deckenheizelemente als Zusatzheizung einzuplanen. Diese generieren im Gegensatz zu den PTC-Elementen keine Konvektionswärme sondern Strahlungswärme und sind deshalb für hohe Räume besser geeignet.
Schwörer hat damit auch noch nicht sehr viel Erfahrung, aber nach diversen Internet-Recherchen stimmten wir dieser Lösung zu.

Auf unsere mehrfachen Nachfragen, ob dies dann Zusatzkosten für uns bedeuten würde, wurde nicht eingegangen. Unser Bauberater selbst ging davon aus, dass dies für uns im Wesentlichen kostenneutral geschehen muss, da die PTC-Elemente ja auch wieder gutgeschrieben werden und der Planungsfehler ja auf Schwörer-Seite lag.

Nun gut. Jetzt – Monate später – bekommen wir also eine knappe Woche vor der Bemusterung das Nachtragsangebot mit – knapp 6000 EUR Mehrkosten für die Deckenheizung!
Man kann sich unser Entsetzen vorstellen.
Die Telefongespräche haben erstmal vorsichtiges Einsehen bei der Vertriebsleitung gezeigt, aber mit Zahlen wurde dies wie gesagt noch nicht belegt.

OK, den Rest habe ich schon erwähnt. Wir sind enttäuscht, aber gespannt auf das Gespräch nächste Woche. Schwörer muss sich da was einfallen lassen, so geht es nicht.
Und wir hätten uns mindestens gewünscht, dies alles ein paar Wochen früher im Prozess zu erfahren.

Wir hoffen, es wendet sich zum Positiven und wir werden natürlich berichten.